Von März bis Juni 2023 wurde der Wallfahrtsplatz von Maria Eich grundlegend saniert. Die Arbeiten gingen so zügig voran, dass Anfang Mai bereits wieder im Freien Gottesdienste gefeiert werden konnten.
Wichtigstes Anliegen der Maßnahme war die Instandsetzung der defekten Entwässerung der Dachflächen der Gnadenkapelle und der angrenzenden Gebäude sowie des Wallfahrtsplatzes selbst. Die bisherigen Regenrohre und teilweise noch aus den 1930er-Jahren stammenden Sickergruben waren nicht mehr funktionsfähig, sodass es bereits zu anfänglichen Schäden an der historischen Bausubstanz und insbesondere an der Gnadenkapelle gekommen ist, die schon im Jahr 2021 eine Bekämpfung von Schimmel erforderlich gemacht haben. Ein weiterer Aufschub der Maßnahmen war nicht mehr zu verantworten.
Im Zuge der Maßnahmen wurde die Entwässerung der Dachflächen auf den neuesten Stand gebracht und erfüllen nun – nach dem Ende des Bestandsschutzes – die aktuellen Naturschutzvorgaben. Das Wasser von den Kupferdächern, aus denen sich Kupfer auswäscht, wird nun komplett, wie mittlerweile vorgeschrieben, entweder durch sog. Ionenabscheider geleitet, die die Kupferionen herausfiltern, oder in oberirdische Sickermulden geleitet, deren oberste Schichten als Filter fungieren.
Die Entwässerung des Wallfahrtsplatzes wurde so angelegt, dass die zunehmenden Starkregenereignisse nicht mehr – wie in den vergangenen Jahren – zu Überschwemmungen des Platzes führen, bei denen das Wasser teils mehr als knöcheltief stand.
Ein weiteres Anliegen der Maßnahmen war die Wiederherstellung der Verkehrssicherheit. Der bisherige Chloridboden war so schadhaft geworden, dass die Sicherheit der Besucher anders nicht mehr dauerhaft gewährleistet werden konnte.
Da die Arbeiten an den Entwässerungsanlagen umfangreiche Erdarbeiten notwendig gemacht haben, wurden die beiden Maßnahmen nun in einem Zug durchgeführt, um Mehrkosten (z. B. durch eine provisorische Herstellung des Platzes nach den Baggerarbeiten) zu vermeiden.
Die notwendigen Arbeiten wurden zugleich dafür genutzt, die Außenanlagen des Wallfahrtsortes für die Zukunft noch ansprechender zu gestalten. Die Bodenbeläge wurden vereinheitlicht, die Barrierefreiheit verbessert, die Lautsprecheranlage am Freialtar erweitert, die Beleuchtung behutsam ergänzt, die Eichen auf dem Platz haben nun bessere Wachstumsbedingungen. Im Gesamten hat der Wallfahrtsplatz sein bekanntes und beliebtes Gesicht bewahrt, ist im Detail aber noch schöner und funktionaler gestaltet werden.
Auch hier wurde den Aspekten des Naturschutzes und des Klimawandels Rechnung getragen: Die neuen Bodenbeläge sind wasserdurchlässiger als die bisherigen und leisten so einen Beitrag zur Flächenentsiegelung. Für die gepflasterten Flächen wurde ein „Klima-Stein“ verwendet, der einen (geringen) Teil des Wassers zurückhält und langsam verdunsten lässt. So trägt der neue Bodenbelag im Sommer zu einem angenehmeren und kühleren Mikroklima für die Besucher bei.
Der Bodenbelag in dem Bereich, in dem die Bänke stehen, ist bereits Ende April fertiggestellt worden, sodass die Bänke pünktlich zum Mai von der Wallfahrtswiese wieder an ihren regulären Platz vor dem Freialtar zurückgebracht werden konnten. Der Freiwilligen Feuerwehr Planegg, die dies mit Muskelkraft und professionellem Gerät besorgt hat, gilt unser herzlicher Dank!
Die Kosten der Maßnahmen werden zu einem großen Teil von der Erzdiözese München und Freising übernommen. Dennoch sind wir auf Ihre Spenden angewiesen:
Kuratie Maria Eich
IBAN: DE23 7509 0300 0002 1408 88
BIC: GENODEF1M05
Allen, die die durch Spenden oder ihre Mitarbeit die Maßnahme unterstützt haben, sei ganz herzlich gedankt, ebenso allen Besuchern für Maria Eich für das Verständnis für die mit den Arbeiten verbundenen Unannehmlichkeiten!