29.5.2025

ambient summer

Ambient Music auf dem Wallfahrtsplatz an den vier Freitagen im Juni jeweils um 18 Uhr.

An jedem Freitagabend im Juni verwandelt sich der Wallfahrtsplatz in Maria Eich in eine klangvolle Oase: Vier Künstler:innen laden mit feinsinniger elektronischer Musik zum Innehalten, Träumen und Loslassen ein. Ohne große Bühne, ohne große Show – dafür mit viel Gespür für Atmosphäre, Raum und Resonanz.

Die neue Reihe findet in diesem Jahr zum ersten Mal statt, knüpft aber in Geist und Klang an das beliebte „Seelengärtlein“ an, das bis vor zwei Jahren musikalische Impulse im Grünen setzte. Auch damals waren es ruhige, oft ambient-inspirierte Töne, die Besucher:innen innehalten ließen – eine Stimmung, die wir nun wieder aufgreifen und neu interpretieren möchten.

Sofern das Wetter es erlaubt, finden die einstündigen Konzerte unter freiem Himmel statt – auf unserem weitläufigen Wallfahrtsplatz vor der Kirche, der nicht nur ein spiritueller Ort ist, sondern auch als Rückzugsraum und grünes Kleinod mitten im Münchner Alltag geschätzt wird.

Was könnte schöner sein, als unter Bäumen zu sitzen, den Vögeln zu lauschen und sich von sphärischen Klängen in das Wochenende tragen zu lassen?

Der Eintritt ist frei. Wer die Abende unterstützen möchte, kann das gern mit einer kleinen Spende tun. Einen Getränkeverkauf gibt es nicht – aber alle Besucher:innen sind eingeladen, sich Snacks und Getränke selbst mitzubringen.

Bei schlechtem Wetter ziehen wir mit der Musik in die Kirche um.

Artycha aus Würzburg

Freitag, 6. Juni – Artycha (Würzburg)

Artycha aus Würzburg eröffnet die Ambient-Reihe mit einem atmosphärischen Set, das fließende Klanglandschaften mit fein abgestimmten rhythmischen Akzenten verbindet. Seine Musik bewegt sich auf der dynamischeren Seite des Ambient – stets mit Gespür für Raum, Struktur und Tiefe.

Artycha ist in den vielfältigen Spielarten elektronischer Musik zu Hause – sowohl als DJ als auch als Produzent. Seit über 20 Jahren steht er auf Bühnen und in Clubs in Deutschland und Europa. In dieser Zeit hat er mit zahlreichen bekannten Musiker:innen der elektronischen Szene zusammengearbeitet und dabei ein feines Gespür für musikalische Resonanz und Dialog entwickelt.

Für diesen besonderen Abend auf dem Wallfahrtsplatz entwirft er ein einstündiges Liveset, das zum Abschalten, Innehalten und Träumen einlädt – eine Einladung, sanft ins Wochenende hinüberzugleiten.

Sonus Urbis – Stephan Ratajczak

Freitag, 13. Juni – Sonus Urbis (Erfurt)

Am zweiten Freitagabend lädt Sonus Urbis aus Erfurt zu einer klanglichen Reise ein. Stephan Ratajczak, der kreative Kopf hinter dem Projekt, erschafft für eine Stunde eine vielschichtige Soundlandschaft aus sphärischen Flächen und behutsam gesetzten Beats.

Moderne elektronische Einflüsse verschmelzen mit organischen Elementen zu einer Atmosphäre, die einlädt, den Alltag für einen Moment hinter sich zu lassen.

Ein besonderes Highlight: Das große Geläut des Erfurter Doms – mit der berühmten Gloriosa – wurde eigens für dieses Set aufgenommen. Die Aufnahmen entstanden im Kreuzgang des Doms zu Mariä Himmelfahrt 2024 und verleihen dem Konzert eine spirituelle Tiefe.

Zwischen Vogelstimmen aus dem Thüringer Wald, dem Flussrauschen der Gera und fernen Klängen aus dem Hamburger Hafen entsteht eine Stunde zum Lauschen, Abschalten und Wegträumen – unter freiem Himmel, auf dem Wallfahrtsplatz.

Nik Jira

Freitag, 20. Juni – Nik Jira (Würzburg)

Der studierte Musiker, Produzent und Tontechniker Nik Jira lädt mit seinem Soloprogramm „Meditations“ zu einer Klangreise jenseits des Gewohnten ein. Mit feinem Gespür für Atmosphäre und Raum öffnet er weite akustische Landschaften, in denen Piano- und Synthesizerklänge auf sanfte Weise verschmelzen.

Nik bricht bewusst mit etablierten Hörgewohnheiten – nicht als Provokation, sondern als Einladung zur Neuentdeckung. Seine Musik wirkt wie ein vorsichtiges Öffnen von Türen zu einer Parallelwelt, die in ihrer Weite und Klarheit beinahe erschreckt – und zugleich befreit.

Was eben noch wichtig schien, verliert an Bedeutung. Übrig bleibt ein schwereloser Zustand, in dem man für einen Moment alles Irdische hinter sich lässt. Wie auf einer unberührten, verschneiten Ebene wird jeder Schritt zu etwas Neuem. Vielleicht ist es sogar möglich, hier Träume einzufangen – oder zu fliegen, ganz ohne Flügel.

Freitag, 27. Juni – Br. Carsten OSA (Maria Eich)

Am vierten Abend schließt sich der Kreis mit einem Set von Br. Carsten, Augustiner in Maria Eich. Seit einigen Jahren widmet er sich intensiv der elektronischen Musik – nicht nur als künstlerisches Ausdrucksmittel, sondern auch als kontemplative Praxis.

Sein einstündiges Set bewegt sich zwischen dunklen, nachdenklichen Klangfarben und leichter, sphärischer Weite. Im Zentrum stehen stehen klanggewordene Motive: Einsamkeit und Überschwang, Stille und Bewegung – oft begleitet von einem Hauch Melancholie. Carstens Klangsprache ist introspektiv, vielschichtig und offen für individuelle Resonanz.

Zuletzt war seine Licht- und Soundinstallation „Resonance Therapy“ im Winter in Maria Eich, Erfurt und Würzburg zu erleben – ein Projekt über Resonanz, Licht und die fragile Schönheit innerer Welten.

Carsten
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